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Nackte Füße in Flip-Flops stehen auf einer Bank. Auf dem Boden liegt eine Bierdose.
Von einer Anhöhe sieht man in ein weites Tal. Der Himmel ist bedeckt.

Es ist ein Stadtteil von Schotten, es ist urig, hat ca. 250 Einwohner:

Die Jugend trinkt gerne Bier, die Mädels auch.

Solange ich halt irgendwie noch mich reibe an irgendwas,

dann ist es mir was wert, und das haben wir halt hier.

Manchmal sag ich ja einfach, mach das, was du dabei fühlst.

Mach irgendwas.


Hinten Wiese und Bäume. Vorne Zaun und Pfosten. Auf dem Pfosten ein Gartenzwerg. Er isst Melone.
Eine Mauer-Ecke ist zu sehen. In der Mitte Farn. Vorne eine alte Weinflasche und ein Flachmann.
Schönes Kraut am Wegrand in hügeliger Landschaft. Ein sonniger Tag.

Weil ich hier Freund:innen gefunden habe. Ich bin hier aufgehoben.

Wenn ich jetzt im Alter in die Stadt gehe, bin ich vollkommen fremd. Ich lerne zwar schnell, ich bin kontaktfreudig, ich lerne schnell neue Leute kennen, aber ich kriege keine Freund:innen mehr in dem Alter. Und die habe ich hier. Eine ganze Reihe, auf die ich mich verlassen kann und das ist der Grund, warum ich hier bleibe.

Und ich hab zum Beispiel einfach auch Bilder von den Schaufensterscheiben gemalt,

ja, also, wo zum Beispiel ein Kondomautomat direkt neben einer Marienstatue steht.

Aber auch so ganz viel Natur,

und weil ich von hier komme, kennen wir uns hier auch extrem gut aus.


Es ist eine Mauer zu sehen: „Fick die Polizei“ und „Das ist Kunst“ sind auf Englisch aufgesprüht.
An einer Wand hängt ein Gemälde. Es hat einen goldenen Rahmen und zeigt ein Kind. Das Kind weint.
Blick auf eine Tür aus Holz. Sie ist alt und rot. Der Rahmen ist schwarz und hat zwei gelbe Streifen.
Blick auf eine sehr alte Farbdose im Wald. Hinten sind Bretter.
An einer Wand hängt ein Ausblick auf die Stadt Schotten.
„Rodel“ steht auf dem Boden. Aufgesprüht mit gelber Farbe. Ein Pfeil zeigt die Richtung.
An einer Hauswand hängt ein Schild. Zu sehen sind ein trauriges und ein fröhliches Kindergesicht.

Das ist dann halt aber auch Dorfleben, dass dann viele kommen,

weil einfach hier was ist sozusagen. Weil wenn in Rainrod eine Veranstaltung ist, kommen die Rainröder:innen oder dann kommen die Leute, die mich sehen wollen, weil sie mich aus dem ... was weiß ich woher kennen.

Und dann hab ich gesagt: „Das kann ich auch!“

So ist das entstanden. Und dann hatte ich jemanden, der gleich sagte: „Oh ja, das gefällt mir. Ausstellungen machen!“ Habe ich gesagt: „Mhm, Ausstellung?“ Und dann habe ich Ausstellungen gemacht.

Wir haben da ja wirklich Kontakte zu allen hier –

also zu allen lokalen Veranstaltern, ja, genau. Und zu Hallen. Also wir kennen da wirklich jeden, also könnt ihr gerne bei uns noch mal fragen.


Zu sehen ist eine Anhöhe im Nebel auf der Pfeiler stehen. Es sind Seile gespannt. Es ist dunkel.
Von vorne bis hinten sieht man ein Kornfeld. Dahinter Bäume und der blaue Himmel.
Vorne ist Kühlerhaube von einem Auto. Hinten sieht man einen Weinberg und Abendhimmel.
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Da wir keine gebürtigen Schottener:innen sind, ist das jetzt nicht so ...

Ich lebe zwar gerne hier, schon – wie lange leben wir hier?

Sowohl in der Stadt, als auch auf den Stadtteilen: sehr, sehr viel Ehrenamt.

Das ist aber eine gewachsene Geschichte über Jahrzehnte, Jahrhunderte vielleicht. Ich denke, das ist schon sehr mit einem großen ... es nimmt einen großen Stellenwert ein.

Ich stehe morgens auf, dann habe ich ein Lied im Kopf,

und dann versuche ich das einfach über den Tag auf die Aufnahme zu bringen, das was ich im Kopf habe.


Sonnenuntergang. Der Wald und Weg sind fast schwarz. Ein See in der Mitte spiegelt den lila Himmel.
An der Wand hängt eine Lampe, darauf liegt ein Hut. Darunter sind ein Heizkörper und ein Bild.
In einem Raum steht ein Kicker. In der Ecke hängt hoch eine Musikbox. An der Wand ein Bild.
An einem bemoosten Baum hängt ein Symbol für Wanderer. Dahinter ein Waldweg im Sonnenlicht.
Vier Fachwerkhäuser stehen um einen kleinen Platz. In der Mitte steht ein Sonnenschirm. Er ist zu.
Skiroller und Skistöcke sind in einem Kofferraum.
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Ein Weg führt an einer Weide vorbei. Hinten Bäume. Am blauen Himmel einige Wolken.
Im Ort ein schmales altes Haus. Es ist hellblau und rot. Eine Straße gabelt sich.
Ein schwarz-weißer Ballen steht vor einem Silo. Ein Werbeschild steht davor.

Also ich versuche wirklich, das was mir jetzt hier im Moment begegnet, auch wirklich zu verwerten und zu verarbeiten.

Und im Jetzt zu leben und zu gucken, was das jetzt hier ist.

Ich erzähle eigentlich viel zu viel.

Ja, es ist so. Wenn ich einmal am babbele bin.

Ich, von mir, kann eigentlich da wenig berichten.

Also, wir hatten's jetzt in der Corona-Zeit,

wo wir nichts, keine Ziele hatten, wo wir drauf geprobt haben, dann haben wir halt viel an eigenen Ideen gearbeitet.


Das Schild der Bushaltestelle „Gesamtschule“ vor blauem Himmel ist zu sehen.
An einem Sandkasten steht ein Bagger. Es steht „Luca“ darauf. Der Bagger ist gelb und rot und grün.
Eine Rastbank mit Tisch steht allein an einem Weg. Die weite Landschaft in der Sonne ist zu sehen.
Auf einer großen Weide laufen drei Kühe einen Hügel hoch. Hinten sind Bäume. Die Sonne geht unter.

Gerade auf den Ortsteilen ist das Engagement noch ein bisschen größer,

weil man sich eigentlich näher kennt und auch dann vielleicht Sorgen und Nöte von den Nachbar:innen mitbekommt.

Und die Leute feiern

oder wir hatten hier so ein lokales Event dieses Jahr ... Wie viele Leute waren drin? Knapp 400. Da war die Halle voll hier.

Es ist halt auch für viele Alleinstehende eine gute Aufgabe.


Das Schild einer Bäckerei hängt vor einem blauen Himmel mit weißer Wolke.
Eine halb abgerissene Anzeige hängt an einer Wand aus Brettern.
Blick auf eine weiße Hauswand. An der Seite ein Regenrohr und eine Satellitenantenne.
fq
Blick auf ein Dach. Der Himmel ist grau.
Auf einem Esstisch steht eine Postkarte mit dem Hinweis, locker zu bleiben.
Ein kahler Baum in der Mitte. Die Äste sind bemalt und gekürzt und geschmückt.

Und ich bin aus irgendwelchen Gründen da in den Ortsbeirat – relativ schnell – gewählt worden,

und war Protokollführerin und musste Protokoll führen. Und wenn kein:e Zuschauer:in da war, redeten die Platt. Und da versteht man nichts. So, das ist aber nur Michelbach. Wenn ich in den nächsten Ortsteil gehe, Rainrod, Breungeshain, Betzenrod, es redet jede:r einen anderen Dialekt.

Ich hab dann auf einmal was im Kopf,

bin in einer gewissen Stimmung, und dann kommt das wie von alleine raus.

Ich meine, über Geschmack lässt sich ja streiten – aber wir haben schöne Sachen.

Wir haben auch schicke Sachen, und Geschirr haben wir ja von bis ... Vorhin, die zwei Leuchter, die die Dame da gekauft hat – die hatte sie im Fenster gesehen, und wenn ich sie vorher gesehen hätte, wären sie mir gewesen.


Viele bunte Kugeln sind in einer kleinen Schale zu sehen. Eine rote Rutsche führt hinein.
Zwei Fernbedienungen für eine Spielekonsole liegen auf dem Boden.
Auf einem Holztisch stehen zwei Becher. Sie sind blau und weiß. Hinten sind ein Schrank und Deko.

Ich bin hier geboren, ich bin hier großgeworden, ich bin hier in die Schule gegangen.

Da war das schon noch so ein Unterschied in der Schule zwischen: Man kommt aus der Stadt oder vom Dorf – da gab's wenig Überschneidungen in der Freizeit.

Jetzt im Herbst oder so, mache ich es richtig gerne, dass ich da einen Tag lang Fahrrad fahre

und mich da wie einwühle in die Gegend, weil da dieses Vernachlässigte oder Verlassene und sowas und dieses, dass man da, wenn man weiß, wie man fahren kann, einen Tag lang einfach niemanden sieht und nichts hört und so.

Das ist einfach schräg, ja.

Für mich als Beobachterin ist das einfach: Da ist viel zu gucken und da ist viel aufzugreifen, und ich saug halt sowieso immer alles auf, und das ist für mich spannend. Da kann ich meine Geschichten einfach weiter erzählen.

Also, wir sind so brutal unterschiedlich oft, dass es halt wirklich kracht

und du denkst: „Was ist das nur für ein Arschloch, ja?“ – auf gut Deutsch. Und wie kann man denn so engstirnig sein, oder: „Mensch, gib doch auch mal nach oder so!“ Also jeder rückt doch auch mal ab oder der kann auch mal abrücken oder: „Jetzt halt dich doch nicht da dran auf."


Blick aus einem Auto. Man sieht in den Rückspiegel. Es ist Abend und die Sonne geht unter.
Ein Schild beschreibt die Weinsorte und das Jahr, in dem ein Weinstock gepflanzt wurde.
Man sieht ein Fachwerkhaus in der Sonne.
Karte mit Anweisungen zum Oktoberfest.
Eine Wand aus Gebüsch ist sehen. Darin ist ein Tor. Hinten sind mehr Gebüsch und ein Weg.
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Eine Hand hält eine Bienenwabe hoch. Die Sonne scheint hell. Hinten ist ein Garten zu sehen.
Ein Schaufenster ist zu sehen. Darin eine Porzellanfigur, eine Schatulle und vieles mehr.
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Und die jungen Leute fahren oder ziehen weg,

weil sie hier auch schlecht Arbeitsplätze finden, sodass schon, zumindest hier im Vogelsbergkreis, tendenziell von einer Abnahme der Bevölkerung – auf längere Frist jetzt gesehen – die Rede ist.

Und ich bin Künstlerin und Designerin,

und ich habe hier seit März, da bin ich von Frankfurt nach Schotten gekommen, und habe hier einen kleinen Laden aufgemacht – zunächst erstmal.

Also: alles dabei.


Zu sehen sind Treppen und ein Gully. Die Treppe und die Straße sind bunt mit Kreide bemalt.
Aussicht von einem Hügel auf ein weites Tal mit Bäumen und Siedlung. Der Himmel ist blau.
Vorne ist ein Hinweisschild. Hinten ist ein Haus zu sehen. In den Fenstern kleben Sonnenblumen.
Ein brauner Pilz wächst auf Moos. Es ist Tag. Laub ist zu sehen.

In Michelbach gibt es zum Beispiel eine relativ aktive Szene –

alle Städter:innen lachen da wahrscheinlich drüber –, aber so Techno oder Elektro, das ist irgendwie verblüffend, weil das ist wirklich nur in dem Dorf so. Aber hier kommen wir mit Rock weiter, als wahrscheinlich im städtischen Raum oder so.

Ich glaube, das sind ein Stück weit getrennte Welten.

Ich bin ursprünglich – als ich hierher kam, hab ich ursprünglich oben in Michelbach, in einem Dorf, einem Ortsteil von Schotten gewohnt.

Du bist auf der einen Seite eine Wirtin und Seelentrösterin,

auf der anderen Seite bist du aber auch das letzte Glied in der Gruppe.


Der Blick fällt auf den Innenhof einer kleinen Siedlung. Es ist Tag, das Hoftor ist geschlossen.
Es ist ein Hochseilgarten zum Klettern im Wald zu sehen.
Ein Wasserhahn an einer Fassade. „Kein Trinkwasser“ steht auf einem Schild.
Zu sehen ist ein altes Gemälde. Es zeigt eine Landschaft mit See und hängt an einer weißen Wand.
Es liegt Schnee.
Mit Schwarz sind zwei Figuren auf Asphalt gemalt. Ein Riss trennt sie.
„Rodel“ steht auf dem Boden. Aufgesprüht mit gelber Farbe. Ein Pfeil zeigt die Richtung.
Viele Stifte und Papiere in Boxen sind zu sehen. Hinten drei Kissen und CDs

Wir waren die 321sten und 322sten Bewohner:innen.

Also, weißte, wo du ja eigentlich, du hast ja keine Musiker:innenszene,

weißte, so wie in Frankfurt oder in anderen Städten. Das gibt es ja hier nicht in dem Sinne. Klar, gibt's schon vereinzelt, aber da haste ja nicht so einen Austausch.

Wir haben auch mal für das Museum gespendet, für die Renovierung –

auch über die Stiftung und auch gemeinnützig.

Das ist so eine Art Tagebuch,

wo immer wieder Sequenzen auftauchen, mit Themen, die mich halt interessieren.


Im lichten Wald die Sicht von unten in hohe Baumkronen.
Vorne ist Kühlerhaube von einem Auto. Hinten sieht man einen Weinberg und Abendhimmel.
Zu sehen ist eine grüne weite Wiese. Hinten geht die Sonne unter. Ein Baum verdeckt sie.

Busenborn! Bosebonn!

Bussebonn! Boseborn! Busenborn!

Ich weiß zum Beispiel,

dass ich mich in so eine – wie soll ich sagen – Stimmung bringen kann, wenn ich zum Beispiel am Hoherodskopf ...

Also, zeigen tue ich vor allen Dingen immer die Alteburg,

die liebe ich, und auch den hier, die Marktgeschichte hier, also die Marktstraße, die finde ich immer toll.


Bunte Vögel sind auf Blau gemalt.
Eine junge schwarze Katze liegt auf dem Gehweg. Sie ist tot. Blut ist neben ihr zu sehen.
Ein Hinweisschild an einer Stange, die vor Bäumen steht: „Dieser Bereich ist videoüberwacht!“
Zwei Holzstämme liegen hintereinander im lichten Wald.
Die kurze Seite von einem Fachwerkhaus in einem Garten ist zu sehen. Die Sonne scheint.
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Der Himmel erstreckt sich blau über das Bild. Am Horizont Wölkchen und beginnender Sonnenuntergang.
Aussicht von einem Dachfenster auf Häuser und weite, sonnige Landschaft.
Ein Schaufenster ist zu sehen. Darin ein alter Verbandskasten und vieles mehr.

Aber in der Musik und wenn wir unterwegs sind, dann ist das eine Einheit

und du kannst sagen, was du willst: Egal, wo wir sind, wir sind gegen den Rest der Welt als Band.

Also viele haben gesagt: „Das geht hier nicht, das läuft hier nicht.“

Und die anderen waren begeistert! Die, die halt wissen, dass vieles weggeworden wird. Aber ich wusste auch nicht, wie gut es läuft. Das wusste vorher keiner.

Monatelang mache ich mir gar keine Gedanken drum

und denke mir nichts dabei, und dann an einem Tag fällt mir dann einfach irgendwas ein.


Mit weißer Kreide wurde Hilfe auf Englisch auf die graue Straße geschrieben.
Ein Blick aus dem Fenster zeigt Teile einer Kirche. Der Himmel spiegelt sich blau im Fenster.
Im lichten Wald sieht man von Felsen aus auf einen schmalen Weg.
Blick von einer Fußgängerbrücke auf einen Stausee. Der Himmel und der See sind grau.

Ich brauche einen Grund.

Also entweder schaffe ich mir den selbst, dass irgendwas mich beschäftigt oder so ...

Ich möchte halt anderen Leuten einfach helfen.

Das macht ein gutes Gefühl, dass man ... wenn man jetzt jemanden da fährt oder hilft beim Einkaufen – man bedankt sich.

Ja, wie ist das? Wir hatten so viele Bilder.

Ja, und dann haben wir gesagt: „So! Jetzt müssen wir irgendwas machen.“ Und dann fing Schotten an zu sterben – hätte ich bald gesagt, aber es standen ... Läden waren leer. Dann haben wir gesagt: „Das können wir mal probieren, einen Ausstellungsraum zu mieten ist zu teuer.“ Und dann haben wir da gefragt: „Wie ist das? Dürfen wir bei Ihnen ausstellen?“


Auf einer Aussicht im Nebel sind zwei Seile gespannt. An der Seite steht eine Hütte aus Holz.
Ein kleiner Flusskrebs sitzt auf einer Handfläche. Dahinter ist Wasser. Es sieht grün aus.
Junge grüne Maispflanzen in Reihen auf heller Erde.
Aussicht auf eine Siedlung am Abend.
Blick aus einem Fenster auf den Ort. In der Mitte ein Kirchturm.
Blick auf einen Baum. An den Baum ist ein Fahrrad angelehnt. Leute sitzen im Schatten.

Meine Tochter wurde damals schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert,

mein Mann war nicht zu Hause und ich musste die Kneipe schließen. Weil das Kind, die Kinder stehen immer an erster Stelle. „Warum machst du die Kneipe zu, die ist doch gut aufgehoben im Krankenhaus!“

Was ich vermeiden würde, weiß ich nicht.

Ich vermeide eigentlich nichts, nee.

Und dann gibt es halt einen schönen Austausch.

Jede:r darf dann mal sagen, was für Ideen sie:er noch hat, oder was sie:er noch nicht verstanden hat, oder was man besser machen könnte, oder ...


Es ist hinten ein pinkes Plüschkostüm zu sehen. Es wird ein goldener Pokal gezeigt.
Hinten ein rotes Backsteinhaus. Davor eine blaue leere Haltestelle.
In einem Raum steht ein Kicker. Hinten sind ein Regal mit Spielen und ein Plakat an der Wand.

Es wird genug geboten, genug Abwechslung.

Auch die kleinen Ortschaften hier ringsherum haben ihre Sehenswürdigkeiten. Ulrichstein hat ein Museum, in Gedern ist was, also: Ich bleib hier. Das ist klar.

Ich stehe einfach morgens auf und dann merke ich schon:

Heute ist so ein Tag. Dann setze ich mich sofort an die Gitarre, ich merk das richtig, und dann läuft es von alleine.

Da brauche ich mir nichts vormachen.

Nach über vierzig Jahren kann man sich gut einschätzen. Kreativität ist nicht meine Stärke.


Eine Person auf Rollski mit Skistöcken. Hinten sind ein Haus und ein Parkplatz zu sehen.
Eine kaputte Ecke von einem Fachwerkhaus.
Zu sehen ist eine grüne Landschaft im Sonnenschein. Zwei helle Pferde stehen auf einer Wiese.
Eine blaue Tonne ist vorne und darüber eine Planke mit einem Schild: „Stadt Schotten“.
Zu sehen ist ein schweres Tor aus Holz im Tageslicht.
Viele Pokale stehen in einem Fenster. Darunter ein Schild: „Mitfahrbank“ und die Bank aus Holz.
Zu sehen ist eine dunkle weite Wiese. Hinten geht hell die Sonne unter. Ein Baum verdeckt sie.
Zu sehen ist der Sonnenuntergang über bewaldeter Landschaft.
Mittig ein großer Baum. Er spendet Schatten auf einer grünen Weide.
Mittig ein großer Baum. Er spendet Schatten auf einer grünen Weide.

Was jetzt sehr verdeckt und versteckt ist.

Man sieht es ja kaum, weil es jetzt total viele Bäume da sind und so, aber das ist wirklich wunderschön, dieses Gebäude. Da wohnt ein Mann ganz alleine drin!

Das ist dann Dorfveranstaltung –

und das ist immer der gleiche Charakter dann.

Wir kommen ja jetzt grad zusammen, das ist ja ein totaler Zufall wieder irgendwie, ja,

und das finde ich toll. Ich finde es toll, dass man in dieser Zeit einfach auch so aktiv ist. Ja, das finde ich gut.


Ein Blick ins Schaufenster: Vorne die Heilige Familie gerahmt. Hinten ein Kondomautomat von Orion.
Blick über zwei Dächer auf grüne Berge. Es ist Abend.
Sonnenuntergang über dunklen Dächern mit Antenne und Baum. Der Himmel ist lila und rosa.
Auf einer runden Kletterwand sind sehr viele Graffiti zu sehen.

Wir hatten von Montagmittag bis Sonntag geöffnet. Also, sprich, sieben Tage die Woche, was manchmal nicht einfach war.

Weil du hattest den Mittag spätestens um halb vier aufgemacht und bist spätestens abends ins Bett, um elf, halb zwölf. Sprich nächster Tag: Einkauf, saubermachen ...

Wir sind so brutal unterschiedlich,

also wir zwei haben schon noch viele Gemeinsamkeiten und wir sind befreundet, es gibt auch halt einen großen Altersunterschied, aber uns fünf würdest du wahrscheinlich nie an einen gemeinsamen Tisch kriegen, also wenn es nicht diesen Nenner Musik gäbe.

Ja gut, sage ich mal, es gibt halt schon Leute,

die weshalb, wieso auch immer, sei es, dass sie alleine leben, keinen Führerschein haben, sei es, dass sie auf einem Ortsteil wohnen und der Nahverkehr ist nicht so gut hier in der Stadt.


Es ist eine Skizze von einem Handy zu sehen. Daneben steht in Englisch: „Ruf an, wenn du geil bist!“
Eine sehr enge Gasse ist von einer sehr alten Tür aus Holz verschlossen.
Nebel auf einer Wiese. Eine lange Schiene ist zu sehen. Über ihr sind zwei Seile. Es ist dunkel.
Aussicht vom Ufer auf einen Stausee. Das Wetter ist grau.
Ein brauner Pilz im Wald.
Auf einem Esstisch steht eine Postkarte mit dem Hinweis, Abstand zu halten.

Wie ist das jetzt, wenn jetzt keine Leute kommen?

Oder wie viele Leute passen da überhaupt rein, mit wie vielen rechnen wir?

Das sind jetzt also nicht nur die Schottener:innen und Umgebung.

Es ist auch ... Wir haben Stammkundschaft bis hinter Nidda, Richtung Büdingen, die immer mal wiederkommt.

Also dieser permanente Austausch halt irgendwie, das ist halt recht schön.

Wenn man dann eine Idee verwirft,

ist das dann auch immer so ... einen Teil von jemandem ablehnen.


Eine Stange ist weit vorne zu sehen. Ein Aufkleber ist darauf halb abgerissen. Hinten ist ein Haus.
Ein grauer Raum. Von der Decke hängt Gerät. Hinten ist ein schweres Rollo. Daneben ein Fenster.
Ein großer Platz ist zu sehen. Zwei Feuerwehrautos stehen darauf. Daneben steht ein Haus.

Ich bin hier geboren, zur Schule gegangen, aufgewachsen und bin mit achtzehn weg.

War zehn Jahre unterwegs, hab 'ne Zeit lang in Großbritannien gewohnt, hab auch in Köln gewohnt.

Dieses Jahr war der Fokus, also vom Geld her, da lag der Fokus auf Kindern und Jugendlichen.

Da haben dann die Jugendfeuerwehren, die jede eine Jugendabteilung haben, die Bergwacht, die haben ja auch eine Jugendabteilung, und der Kinderschutzbund kriegt auch immer was ab, die Nachbarschaftshilfe ...

Das kann man schon hier sagen,

und dann sagen wir mal, so jetzt hier in der Gegend, du schon ein Alleinstellungsmerkmal mittlerweile hast.


Fünf Kinder laufen auf einer Straße. Sie tragen Helme auf dem Kopf, Skistöcke und Rollski.
Eine ehemalige Gaststätte in einem Wohnhaus an einer Ecke. Es ist ein trüber Tag.
In der Mitte eine Hütte aus Holz. Sie steht im grünen Wald. Ein Weg führt zu der Hütte.
Zu sehen ist viel Grün: Eine Weinrebe in der Sonne!
Von unten sieht man im Wald hoch auf einen Hügel mit Felsen, Moos und Bäumen.
Zu sehen ist ein Zigarettenautomat. Er ist beklebt mit Aufklebern und hängt an einer Wand.
Blick auf den Himmel mit weißen Wolken. Vorne sind Wald und See und ein breites Ufer.
Ein Blick in den Alteburgpark.
Auf einem Bienenstock sind fünf verschiedene Kerzen. Eine Kerze liegt. Die Sonne scheint hell.
Aus einem Bach schaut man auf die Ufer-Mauern. Hinten sind Häuser.

Ja, das ist schön.

Also wir sind wirklich unterschiedlich. Das geht beim Alter los, geht über Interessen weiter und rückblickend ...

Das ist ja auch die Steigerung der Helfer:innen.

Es ist ja eine Gemeinschaft entstanden.

Aber dann wächst es halt

und dann betrachtest du das und denkst, geil was da rauskommt, das ist vielleicht auch das was die Musik ausmacht.


Eine Festhalle: Stühle und Tische aus Holz stehen auf Fliesen. Man sieht eine Straße.
Zu sehen ist eine breite Straße. Alles ist neu gebaut. Hinten weiße Häuser und grauer Himmel.
In einem Schaufenster spiegeln sich die Häuser von gegenüber.
Ein Graffitte bei der Sommerrodelbahn.

Und ich gesagt habe: „Das kann ich auch!“

Und sie ganz keck geantwortet hat: „Dann machen Sie doch mal!“ Und hat mir sofort 'n Pinsel in die Hand gedrückt und das war eigentlich der Anfang.

Das heißt, wenn jetzt die Haltestelle hier ist,

die:derjenige wohnt aber da, dann muss die:der ihre:seine Einkaufstüte trotzdem von der Haltestelle zu ihrem:seinem Wohnhaus schleppen. Und wenn sie:er dazu körperlich, gesundheitlich nicht in der Lage ist, bringt ihr:ihm das auch nicht viel, ja.

Das geht manchmal innerhalb von einer Stunde, da ist ein Lied fertig,

und manchmal geht das über Wochen, dass es richtig bittere Diskussionen sind. Wo dann auch fast 99 Prozent fertige Sachen verworfen werden und noch mal neu aufgestellt werden.


Ein Gemälde auf einer Staffelei in einem Wohnraum. Das Bild zeigt unten viel Grün und oben Schwarz auf Weiß.
Haustür Nummer 19 aus Holz mit Glas an einer schrägen Straße.
Man steht am Rand von einem Kornfeld. Hinten Bäume und leichte Dämmerung.
Ein Baumstamm im Wald: Unten ist der Stamm breit und sieht wie ein Herz aus. Oben ist Moos.
Eine wilde Blumenwiese im Sonnenschein.
Wald spiegelt sich hinten in einem See. Es ist sonnig. Vorne ist eine Kette in rot und weiß.

Och, das war ein netter Abend,

und da war eine Flasche Rotwein dabei – und das ist dann dabei rausgekommen.

Also ich bin ja wirklich ein Kind der MTV-Generation:

Da flog der Ranzen in die Ecke und dann hast du Pearl Jam geguckt, ja, und das waren Götter, die unerreichbar waren oder das waren irgendwie die coolen Leute. So hat mich das mein Leben lang verfolgt.

Hm, ich glaube, um sechs Uhr war Einlass,

und um sieben waren schon 350 Leute dahinten im Ding drin, und dann steht man da halt unten und denkt sich: „Wow! Cool!“


Eine kleine Hütte im Wald. Über der Tür hängt ein Geweih. An den Seiten stehen Bäume.
Eine breite Straße führt zu einem Ort. Hinten ist eine Kirche. Es dämmert am Abend.
Sicht von oben: Neben dem Bürgersteig klebt auf der Straße ein Aufkleber.
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Ein Scherenschnitt einer Stadt. Darunter die bunten Buschstaben: „JVS“.

Wir gehen jetzt raus, wir reißen das Ding!

Das sind die Fünf! Also die sonst vielleicht nie da wären, verschmelzen hier und auch grad hier, das ist das Verrückte, hier in so einer nullachtfuffzehn Gegend.

In Mittenwald.

Das ist mein Geburtsort. Da wäre ich wieder zurück.

Mein Lieblingsort?

Dann schon eher, wenn wir laufen, ein bisschen außerhalb oder auf dem Hoherodskopf.

Sprich: Es war selbstverständlich, sieben Tage für die Leute da zu sein,

aber irgendwann läufst du selber am Limit.


Blauer Himmel und Sonnenschein. Das Haus der Stadtverwaltung ist weiß und hat ein rotes Dach.
Das Schottener Vulkaneum im Schnee.
Eine weiße Kuh steht hinter einem Zaun. Sie schaut einen direkt an.
Die Sonne scheint. Es ist ein Platz zu sehen. Darauf stehen 3 Spielgeräte und 1 Karussell.
In einem Regal aus Holz stapeln sich unzählige weiße Teller und Tassen.
Auf einem Lautsprecher steht ein blau leuchtender Verstärker in einem Raum.

Bin ich nicht da und Du mir fern,
dann schweifen meine Sinne.
Gedanken kreisen unverblümt
und ich erhebe meine Stimme.

Wohl will ich Dir Gesänge widmen,
posaunen, nach alter Väter Sitte.
Lobhudeln und auch Honig schmieren,
auf Dich und Deine Sippe.

So kennt man’s ja, aus vielen Zeilen,
die vom Autor zart verfasst,
sich rührend um die Heimat mühen,
oftmals ohne Rücksicht ob das auch passt

Das ist es ja, was mir bei Dir,
so unheimlich gefällt.
Du bist ehrlich, schön und doch so anders,
wie es nun mal ist auf dieser Welt.

Als Farben hatte man für Dich,
blau und golden ausgesucht.
Hinzu ‘nen Falken und wie er sich,
auf nem Feuerberg ausruht.

Ob es diese Lage ist,
ganz nah am Vogelsberg gelegen.
Bläst doch seit jeher harter Wind,
der formte Dich und die hier leben.

Deinem Namen nach müssten sie,
also die männlichen Geschöpfe,
tartanbemustere Röcke tragen,
kombiniert mit Bärten, am Kopf auch Zöpfe.

Heißes Herz trifft kühlen Kopf,
butterweich auf hartgesotten.
So mag ich das, so muss es sein
Ich trink auf Dich, ich trink auf Schotten!

In einem Vorgarten sind 2 Schilder: Honig aus Vogelsberg wird beworben.
Blick über einen benutzten Teller in ein Restaurant. Es ist hell und modern eingerichtet.
Ein Blick in den Alteburgpark.

Dann gab es eine Biererhöhung – die Preise. Wir waren die billigste Kneipe im Umkreis!

„Wieso erhöhst du die Preise?“ – „Ich muss, sonst kann ich sie nicht halten.“ Wenn das nicht unser Eigentum gewesen wäre, wenn du hättest noch Pacht zahlen müssen – die Umlagen waren ja sowieso da, hättest du das gar nicht halten können.

Einbildungslücke!

Ja, Einbildungslücke ist auch toll! Ganz toll. Ich liebe solche Sachen. Unruhestand. Super!

Ich brauche halt irgendwie so eine Richtung,

eine musikalische Richtung, und irgendwas, was mich bewegt halt in dem Moment. Und dann geht das teilweise recht zügig.


Das Mosaik einer Landschaft oben. Ein Waschbecken aus Marmor unten. In der Mitte ein Wasserhahn.
Ein Transporter ist zu sehen. Er steht am Rand der Straße. Viel Feld ist vorne und hinten. Es ist Tag.
Zu sehen ist ein Hauseingang. Ein Gartenzwerg steht in der Ecke. Der Zwerg sagt: Willkommen.
Zu sehen ist ein langes altes Gemälde. Es zeigt eine Landschaft und hängt an einer weißen Wand.

Und als unsere Tochter in Köln vor dem einzigen Baum in unserer Straße stand und sagte:

„Mama, guck mal! Wald!“, da habe ich gesagt, das geht so nicht. Und dann sind wir wieder zurückgekommen. Und auch gerne wieder zurückgekommen.

So bei mir kommt das so beim Spielen eigentlich.

Ich spiele dann so ganz simpel vor mich hin und irgendwann komme ich dann so in den Flow rein.

Ich meine, ich sortiere schon durch,

aber zu achtzig, neunzig Prozent kann man alles nochmal verwenden.

Und aktiv finde ich es halt unheimlich schön,

dass man sich da halt irgendwie ergänzen kann, aber auch gegenseitig halt ..., also man lernt halt immer so einfach.


Aussicht auf eine grüne Landschaft. Hinten ist eine Siedlung. Der sonnige Himmel ist leicht bewölkt.
An einem See sind 2 Menschen zu sehen. Sie angeln. Es ist ein heller Tag.
Eine Person hält ein Plakat von „Rock in Rainrod“ hoch.
Eine Gruppe großer und kleiner Kühe steht auf der Weide. Die Kühe schauen direkt in die Kamera.
Auf einem Hof steht ein Baum. An dem Baum ist ein Schild. Es steht „Privatweg“ darauf.
Aussicht von einem Weinberg auf eine Siedlung und weite Landschaft.
„Rodel“ steht auf dem Boden. Aufgesprüht mit gelber Farbe. Ein Pfeil zeigt die Richtung.

Der Taufstein, das ist die höchste Erhebung im Vogelsberg.

Und der Taufstein, das soll der Bonifatius getauft haben, deswegen heißt das Taufstein.

Als ich noch zur Schule ging, hatte ich irgendwie Latein-Nachhilfeunterricht in der Alteburg,

weil die Frau von dem Besitzer von der Alteburg Lateinlehrerein gewesen ist und Nachhilfe gegeben hat. Und daher kannte ich die auch von innen diese Burg und fand die immer schon ganz toll. Das ist für mich so ein Traumhaus.

Dann spiel ich einfach so vor mich hin, und komm dann so'n bisschen in den Flow rein.

Irgendwann, ja, passiert's wie von selbst und dann entsteht irgendwie so'n cooles Riff, was ich dann wirklich gut finde, das nehm ich dann auf.


Ein schattiger Dorfplatz. In der Mitte stehen Pflanzenkübel. Der Himmel ist blau.
Auf einer weiten Wiese sind Lamas zu sehen. Vorne ist ein Zaun und hinten ist Wald. Es dämmert.
Blick aus einem Dachfenster. Das Glas spiegelt den Sonnenuntergang rosa. Das Zimmer ist dunkel.
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Kleine Bäume bilden eine Gasse. Hinten ist Licht.

Die Schottener Menschen sind nett –

es gibt auch andere – aber im Prinzip sind alle eigentlich durchgängig nett. Wir haben eine schöne Gegend hier.

Ja, war schon manchmal am Limit – und trotzdem war es toll!

Viele Menschen kennengelernt. Nicht nur die Busenborner:innen, sondern auch die umliegenden Dörfer. Es war ein Treffpunkt am Anfang. Die ersten vier, fünf Jahre, ja.

Wobei aber insgesamt gesehen, die Betreuung auf den Ortsteilen ist weniger insgesamt

als wie in der Stadt selbst. Aber das hat damit zu tun, dass auf den Ortsteilen, man sich noch gegenseitig mehr hilft – da braucht man keinen, in dem Sinne, Verein.


Blick aus dem Fenster von einem Auto in Bewegung. Ein Rückspiegel ist zu sehen. Der Mond scheint.
Zu sehen ist die Fassade vom Dorftreff.
Einblick in eine verlassene Hütte aus Holz. Es ist Tag.
Eine Tabelle auf der Sonnenstrom-Leistungen angezeigt werden hängt an einer rosa Wand.
Der Eingang einer Kirche. Oben eine Anbetung von Maria mit Kind, unten Warnschilder: Abstand halten!
Ein Gemälde zeigt Häuser in idyllischer Landschaft.
Zu sehen ist eine hohe Fläche. Ein weißer Zaun grenzt sie ab. Daneben sieht man ein Haus.
Ein Blick in den Alteburgpark.
Von unten schaut man hinauf: Es sind Felsen und ein sehr langer dünner Baum zu sehen.
Es ist totes Gehölz auf einem Hügel zu sehen. Dahinter grüner Wald und blauer Himmel.

Also ich kenne das Lied, was wir halt trällern.

Das ist auch ganz witzig halt so. Du stehst dann da so und musst was nachträllern ...

Die hat das Kaffeegeschirr von ihren Großeltern, das Lied nee, von ihren Eltern, mir gegeben.

Und sie war ja jetzt schon neunzig, also richtig schönes Geschirr – so richtig aus der Familie.

Ich war felsenfest überzeugt, das Lied muss so laufen

und das geht gar nicht anders von der Dramaturgie her – so in der Art. Und er: „Nee, mach das so.“ Und ich habe mich gewehrt mit Händen und Füßen, na ja, gut, dann hat man einen Mittelweg gefunden, und ich bin äußerst zufrieden, dass es quasi nun jetzt so gelaufen ist, wie es gelaufen ist.


Aufruf zum Klima-Streik an einer Haustür.
Blick in ein Schaufenster. Zu sehen sind ein Geweih und anderes. Im Fenster spiegeln sich Häuser.

„Zur Scheune“,

weil es war ja ursprünglich eine Scheune, von der Landwirtschaft her, und das wurde alles umgebaut.

„Rise against“ ist die Band, also das ist meine Lieblingsband,

das ist die Band, die ich am meisten "vergöttere" – und unser Sänger kennt sie einfach nicht. Also so unterschiedlich und doch gleich sind wir hier in der Band.

Man guckt ins Schwarze rein und fokussiert auf einen Punkt,

und für mich ist ein Tagebuch auch diese Konzentration auf einen Punkt. Oder, ja, dass man sich besinnt und sich direkt zielgenau auf einen Gedanken besinnt.


Ein Graffitti in Schotten.
Man sieht eine sehr alte Holztür. Darüber ist „Dorf Backhaus“ zu lesen.
Eine Landschaft ist am späten Abend im Nebel ist zu sehen.
Aussicht von einem hellen Kornfeld. Hinten Bäume und Tal. Der Himmel ist wolkig.
Blick in einen Garten. In der Mitte ein Stuhl. Trockene Wiese. Hinten und vorne Bäume und Gebüsch.
Ein öffentliches Telefon steht auf einem Platz. Hinten Häuser.
Ein altes Plakat. Es wirbt für ein Motorradrennen „Rund um Schotten“.

Ja, das ist halt toll, aber wie gesagt: Wenn ich könnte, wie ich wollte, wär ich hier weg.

Das wissen auch viele. Ja, und da stehe ich auch dazu.

Ja, es wird einfach zu viel weggeworfen,

und jede:r hat Sachen in seinem Haushalt, in seinem Schrank, die noch eine andere Verwertung, Verwendung finden können und nicht entsorgt werden müssen.

Deshalb ist es eigentlich – wenn man dem Bild einen Titel gibt, nimmt man den Leuten die Interpretation weg.

Und das ist eigentlich schade, weil so ist es viel schöner, wenn die Leute ihr eigenes Ziel finden oder ihr eigenes Bild finden in dem Bild.

Hör mal! Das ist ja geil, was du da machst.

Du schickst das Beste ein, so eine getragene Nummer, und er macht dann so einen Text und da krieg ich Gänsehaut, auf eine Rohversion!, und ich kriege Gänsehaut, was das in mir auslöst. Ich wäre froh, wenn ich das in jemandem auslösen könnte. Es ist schon so und ich finde es ist schon so ein Prozess, der abgesteckt ist.


Aus dem Fenster schaut man auf eine Baustelle in einem Hof. Das Fachwerkhaus wird renoviert.
Von einem breiten Weg aus sieht man Bäume und einen See. Hinten sind Leute auf Rollski.
Sonnenuntergang über einem Kornfeld. Hinten sind Bäume.
Blick auf die Seite einer Metalltreppe. Vorne ein Aufkleber und Graffiti.

Und das reibt halt manchmal.

Das macht gute Laune.

Wobei das auch, denke ich, zum Beispiel daran lag, dass zu meiner Zeit meine Mutter keinen Führerschein hatte,

die mich da jetzt hätte zu meiner Freundin nach weit draußen fahren können. Und ich denke, als meine Tochter dann groß wurde, hat sich das verändert.

Ich sage mal, die kommen später, als wie der Bus durch diese Ortschaft fährt,

sodass er morgens halt gefahren werden muss. Und abends nimmt ihn dann der Bus von dem Senior:innenheim, nimmt ihn dann wieder mit nach Hause.


Den Wald durchzieht ein schmaler Graben. Alles ist mit Laub bedeckt und bewuchert.
4 Laubblätter liegen auf dunklem Asphalt. Es hat gerade geregnet.
Im Inneren einer Hütte aus Brettern stehen alte Stühle und andere gebrauchte Sachen.
Ein Holzgerüst steht auf einer Waldlichtung. Es ist Tag.
Von einer Lichtung aus ist lichter Wald zu sehen.
4 Fachwerkhäuser stehen um einen kleinen Platz. In der Mitte steht ein Sonnenschirm. Er ist zu.
Vorne sind Weinreben zu sen. Die Mitte zeigt Häuser und hinten ist Wald und blauer Himmel.
In einem Schaufenster steht eine Karussell-Figur. Es ist Obelix.
Ein Bild an der Wand zeigt bunte Formen und Symbole aus dem Orient. Darüber hängen Engel.
Bemooste Felsbrocken liegen im Wald auf der Erde.

Ich hab auch, zum Bespiel, desolate Schaufensterscheiben hier in Schotten ...

Weil hier ist es ja eigentlich immer so gewesen, dass hier so eine Art Landflucht war, ja? Also das alles hier leerstehend ist, dass die Gebäude, also das wirkte sehr verlassen und desolat.

Mittlerweile haben wir wirklich, ich würde sagen, fast dreißig Helfer:innen, Helfer und Helferinnen.

Weil dem ist ja irgendwas neben der Idee –

Es ist ja nicht nur die Idee, die jetzt da ist, sondern auch vielleicht die Idee, wo es hingeht, und das finde ich halt auch sehr, sehr nett.


„Getränkevertrieb Tietze“ steht über einer Holztür. Daneben Mauern und Fachwerk.
Ein runder Kuhfladen liegt auf Gras. Der Fladen ist getrocknet. Das Gras ist grün.
Ein Graffitti in Schotten.

Also ich habe wirklich so Sachen, wo ich dann monatelang Blau gemacht habe,

bis ich dann gedacht habe: „Also jetzt musst du mal weg vom Blau.“ Dann habe ich mal wieder Rot gemacht, oder im Moment habe ich ziemlich viel Gelb.

Wir haben ... die ältesten Helfer:innen

sind schon über achtzig.

Gestern, am Sonntag, rief jemand an, ob ich sie jetzt morgen zum Einkaufen fahren kann.

Und da gucke ich nach, ob ich einen Termin frei habe, und dann trage ich mir das ein, und morgen früh um neun Uhr bin ich dann in Betzenrod und hole die Dame ab und dann kaufen wir ein.

Wie kommt man auf sowas!?

Mich berührt das dann auch.


Eine Malerei an der Wand. Sie zeigt die Landkarte von Schotten und Umgebung.
Der untere Teil eines sehr großen Baumes ist zu sehen.
Man sieht hinten Wald und Wiesen. Davor ist ein See mit Bäumen. Auf einer Brücke stehen 2 Menschen.
2 einfache Schlösser verschließen eine Tür aus Brettern. Spinnenweben bedecken sie.
Aussicht auf den weiten blauen Himmel. Hinten geht die Sonne unter. Unten Bäume und Feld.
„Rodel“ steht auf dem Boden. Aufgesprüht mit gelber Farbe. Ein Pfeil zeigt die Richtung.
Eine schmale Gasse zwischen Häusern. Am Ende ist eine leuchtende Laterne zu sehen. Es ist Nacht.

Und alle haben gefeiert. Es gab einmal kurz eine Schlägerei – ganz kurz.

Sonst war das eigentlich ... Ja, nein, aber ich meine, bei so vielen Leuten?! Und das war echt von alt bis jung und alles da und die haben alle gefeiert! Das war mega geil.

Also ich habe in diesen Jahren sehr viel aufgenommen, was Probleme waren.

Und da hast du zugehört, hast in manchen Situationen geholfen, saßt manchmal bis spät in die Nacht da ... Also es war nicht nur rein alkoholische Getränke verkaufen, auch ein:e Seelentröster:in.

Also am Hoherodskopf, was den Vogelsberg so eigen macht:

Das kann ich dann so ziemlich gut dann aufnehmen in mich oder so ziemlich gut verarbeiten. Das weiß ich, dass mir das gut tut.


Ein Fachwerkhaus in Schotten.
Hinten ist ein Wald zu sehen. Vorne ist eine Person auf Rollski in Bewegung.
Blick in eine Baum-Krone. Es ist ein Mammutbaum. Es ist Tag.
Eine Lichtung im Wald. Hinten hohe Bäume. Vorne stehen Baumstümpfe.

Ich mach mal Blumen, ich mach mal realistisches Gemüse,

ich mach mal sehr abstrakt, was aber dann, glaube ich, eher immer so eine Form von Kraft ist.

Pearl Jam habe ich immer so'n bisschen, sag ich mal, unter der Dusche mitgeträllert,

sagen wir halt mal, das ist was anderes, als wenn du es jetzt wirklich selbst alleine trällern musst, ne? Das ist was anderes.

Es geht auch um die Ängste, die da sind, und ich versuche das schon halt –

weil ich erzähle einfach auch Geschichten. Ich beobachte und ich versuche, das dann auch in mein Tagebuch quasi mit reinzusetzen.


Blick aus einer Bretterhütte in den Wald. Die Sonne scheint draußen, innen ist es dunkel.
Ein Weihnachtsbaum im Schnee.
Ein alter Kirchturm von unten gesehen vor blauem Himmel.
Hinten Landschaft mit Bäumen. In der Mitte Häuser. Vorne Weinreben und Kräuter im Sonnenschein.
Eine Aussichtsplattform im dichten Nebel. Viele Bänke und Tische schauen ins Nichts.
Im Wald in den Boden ist eine Tür aus Metall. Moos und andere Pflanzen wachsen rundherum.
Man sieht Wiesen und Himmel. Durch Stromkabel und Stacheldraht ist das Bild in 3 Teile geteilt.
Viele Magazine in einem Regal. Dahinter ein Bild mit einem lustigen Gesicht.
3 Kronleuchter sind in einem Schaufenster zu sehen. Die Häuser von gegenüber spiegeln sich.
Von oben ist eine Festhalle zu sehen. Hinten eine Bühne mit Leinwand. Lampen leuchten an der Decke.

Bilstein?

Das ist der Stein, wo die Jugend im Mai den Baum aufstellt. – Ja, das ist auch eine Erhebung hier. Es war immer ein Treffpunkt für unverheiratete Männer – früher.

Also, wir haben vielleicht mit acht, zehn Helfer:innen angefangen,

das läuft seit dem ersten Tag eigentlich gut.

Manchmal kriegt man das schon so erzählt,

war nicht immer, aber ich finde das schön, wenn so eine Geschichte dabei ist.

Aber es gibt halt immer mal so eine Geschichte, genau ...

Aber das steht halt immer im Sinne der Sache, und dann findet man halt einen Weg und wenn es mal laut wird, wird es halt mal laut, aber das ist mir lieber, als wenn es von Anfang an halt leise ist und es wird sich nicht mehr darüber geäußert.


Von der Seite ist die ganze Festhalle zu sehen.
Blick auf eine graue Fassade. Die Eingangstür ist zugemauert. Daneben ein Fenster. Nummer 152.
Von oben sieht man auf eine Linie. Die Linie ist gelb. Sie ist auf schwarzen Boden gesprüht.

Wir leben, um Fehler zu machen!

Dass du quasi um dich rum quasi Bekannte halt hast –

oder für mich halt Leute, die bekannt geworden sind, und dann halt wieder die Gesichter siehst.

Die Leute sind teilweise auch, sage ich mal, gesundheitlich angeschlagen,

gehbehindert oder so, ja, sodass halt da im Prinzip eine individuelle Fahrstrecke dann schon angebracht ist.


Aus einem dunklen Gebüsch ist die Sonne hinten hell zu sehen.
Ausschnitt einer Sitzbank aus Holz. Stadt Schotten steht auf einem Schild.
Der Himmel ist wolkig. Es sind 2 Fachwerkhäuser zu sehen.
Vorne sieht man Wiese. In der Mitte ist ein See. Hinten Wald und Himmel.
Zu sehen ist ein Feldweg vorne und hinten sind Bäume. Darüber geht die Sonne unter.
Der Schatten von einem Roll-Ski-Fahrer auf einer Straße ist zu sehen. Hinten sind Büsche.
Blick in den Ortskern.

... also vom Flöte spielen über Posaune lernen

und das erste Mal Pearl Jam im MTV zu sehen oder Guns ́n ́Roses ...

Und habe einfach versucht, und Strom, alles jetzt mal anders zu machen,

weil das ja auch eine andere Situation ist.

Wir zahlen also Wassergeld und Strom, aber keine Mietkosten, in dem Sinne.

Und damit waren die Leute auch immer ganz einverstanden und auch dankbar. Da hing dann auch mal ein Schild unten dran: Laden zu vermieten.

Ich steh ja auf dieses Irish-Folk-Punk-Zeug, ich fänd Flogging Molly oder die Dropkick Murphys geil.

Das wäre so mein Ding, was ich cool finden würde. Und alles was da so an Publikum dann auch mit rein käme, und dann mit den Jungs noch schön ein paar Schoppen trinken, das wäre so mein Ding, muss ich sagen. Aber gut.


Blick auf Sofa und aus dem Fenster. Hinten sind Straße und Häuser zu sehen.
Vorne ist ein Metallzaun. Eine braune Grille sitzt darauf. Hinten ist eine Hauswand.
Zu sehen sind viele Kühe und Kälber auf einer Weide. Die Weide ist auf einem Hügel und hat Bäume.
platzhalter
Auf einem Parkplatz sind 2 Schilder mit Hinweisen sind an einer Stange. Es klebt ein Aufkleber.

Ich bin ja nicht von Busenborn, aber so was ich gehört habe, soll es irgendwie hier schützen.

Sprich: Vor Hochwasser, Gewitter, Geschehnisse. Und es ist halt ein tolles Ausflugsziel, wenn du da oben bist, kannst du unwahrscheinlich weit gucken.

Die längste Fahrt, das waren schon fünf, sechs Stunden.

Und die kürzeste Fahrt, das sind, keine Ahnung, dreißig, fünfundvierzig Minuten.

Alle wissen wer – also jeder macht so das ...

Dadurch, dass wir halt immer so meinungsverschieden sind, haben wir das wahrscheinlich wie so eigene Gebiete für uns abgesteckt, wo jeder das dann entscheiden oder machen darf. Und das gibt natürlich dann immer so Reibung an den Grenzen, aber eigentlich ist das schon auch einfach so etabliert ... unser Arbeitsprozess.


Eine Katze.
Oben ist der Nachthimmel. Unten ist es schwarz. In der Mitte eine Baumkrone und Stacheldraht.
Ein Schild an einer Bretterwand: „Schutzhaus Hansrode“,  „Erbaut 1900“.
Leichte Aufsicht auf die Straße in einer Siedlung. Der Himmel ist leicht bewölkt.
Von einer Brücke sieht man auf einen Bach. Hinten sind Straße und Bäume zu sehen und blauer Himmel.
Die Zapfanlage aus Porzellan in einem Tanzsaal ist zu sehen. Die Sonne scheint durch große Fenster.
Fenster von einem Fachwerkhaus. Es wird renoviert.